Aus Sibirien ins Sauerland

Heimat. Was verbinde ich mit diesem Wort?

An einem bitterkalten Tag, am 4. Dezember 1992, saß ich endlich mit meiner Familie im Flugzeug, das den Kurs nach Deutschland hielt. Darüber schrieb ich bereits. Nicht nur mein sehnlichster Wunsch ging in Erfüllung, sondern auch der meines Mannes und unserer Kinder. Fast zwei Jahre hatten wir auf diesen Moment gewartet – eine lange Odyssee, die mit viel Formalitäten, aber auch Kampf und Bangen verbunden war. 

Nostalgie. Nostalgija – russisch ausgesprochen – ein Wort, das in dem Land, aus dem ich komme, viel thematisiert wird und für das Volk von großer Bedeutung ist. Es drückt am besten das Gefühl der Sehnsucht nach der Heimat aus, der verlorenen Heimat. Viele russische Schriftsteller, sowohl bekannte als auch unbekannte, beschrieben es in ihren Romanen und Gedichten, besonders diejenigen, die gezwungen waren, fernab von Russland zu leben. Vermutlich ist dies in der heutigen Zeit etwas anders geworden, denn fast jeder Ausgewanderte hat die Wahl, in der Fremde zu bleiben oder, wenn die Sehnsucht überhandnimmt, sich für eine Rückkehr zu entscheiden. Zumindest aber darf er das Land immer wieder besuchen.

Ich habe nie den Wunsch verspürt, nach Russland zurückzukehren; nicht einmal den Urlaub wollte ich dort verbringen. Und doch habe ich es vor elf Jahren getan. („Die Reise zurück“) Es war wie das Eintauchen in meine frühen Albträume, faszinierend und quälend zugleich.

Auch mein Heimatdorf besuchte ich. Auf dem Boden der Vergangenheit zu stehen, das Haus zu sehen, in dem ich aufgewachsen war, das Grab meiner Mutter auf dem völlig überwucherten Teil des Friedhofs zu suchen und zu finden und den kleinen Blumenstrauß auf die Granitplatte zu legen – das waren Emotionen ohnegleichen. Auch jetzt, während ich schreibe, muss ich mit den Tränen kämpfen, weil ich diese Bilder so klar vor Augen habe, weil plötzlich so viele Gefühle da sind …

Keiner kann sich seinen Geburtsort aussuchen. Wir werden in die Welt hineingeboren und müssen uns in ihr zurechtfinden. War es mein Glück oder Unglück, als Deutsche in Russland geboren zu werden?

Wahrscheinlich beides.

Als Kind habe ich mich oft gefragt, warum gerade ich?

Warum meine Eltern? Warum deren Vorfahren?

Und manchmal wünschte ich mir dann, jemand anderer zu sein. Ich war nicht nur ‚fremd‘ in diesem Land, sondern fühlte mich auch im Dorf als Außenseiter (was allerdings ebenso auf meine Geschwister zutraf).

Es lag hauptsächlich daran, dass unsere Mutter nicht zu den Einheimischen zählte und daher nie so richtig dazugehörte. Sie war – ich schrieb es schon – 1933 aus der Ukraine nach Sibirien deportiert worden und hatte unseren Vater erst im Dorf kennengelernt.

Die Familie unserer Mutter sprach einen Dialekt, der sehr dem Schwäbischen glich. Wir Kinder benutzten zu Hause ihre Sprache. Der Dialekt unseres Vaters war ein anderer. Die Dorfbewohner bezeichneten sich selbst als Belomeser.

Im Spiel mit den anderen Dorfkindern verwendete ich anfangs die Muttersprache (im wahrsten Sinne des Wortes), wurde aber oft genug deswegen ausgelacht. Vaters Dialekt wollte ich nicht sprechen und so habe ich mich ziemlich früh der russischen Sprache bedient. Da gab es dann nichts mehr zu lachen und bald sprach ich auch daheim fast ausschließlich Russisch.

Das Leben im Dorf in den 50er- und 60er-Jahren verlief einfach, genauer ausgedrückt – ärmlich und voller Entbehrungen. Unsere Familie besaß nicht viel und die Kinder mussten sich mit ihren Wünschen ganz hinten anstellen. Natürlich sorgten die Eltern dafür, dass wir genug zu essen hatten, aber alles andere …

Als Kind konnte ich meine Spielzeuge an den Fingern abzählen und als Jugendliche hatte ich kaum Kleidung zum Wechseln, obwohl das Geld dafür ganz sicher ausgereicht hätte. Fürwahr – es gab wichtigere Sachen als eine Puppe oder später ein neues Kleid.

Als erwachsene Frau hätte ich mir in der Stadt, in der ich mit meiner Familie lebte und als Bibliothekarin arbeitete, finanziell einiges leisten können, wäre da nicht ein weiterer Engpass aufgetreten – das ’Defizit‘, ein allseits bekanntes Phänomen der sowjetischen Wirtschaft, der Mangel an allem in sämtlichen Branchen.

Noch heute denke ich beim Einkaufen unwillkürlich daran, wie deprimierend leer die Läden in Omsk waren und was für eine Fülle hier überall herrscht. Und wenn ich unseren Kleiderschrank öffne, vergleiche ich dessen Inhalt oft mit dem des Schrankes von damals, der nicht einmal halb so groß war, in den aber die Kleidung für vier Familienmitglieder bequem hineinpasste und auch noch Platz übrigblieb.

Ich kann sagen, dass ich mich in Russland wegen meiner Nationalität nie besonders diskriminiert fühlte. Bei der älteren Generation war das natürlich ganz anders. Die Deutschen mussten zu Stalins Zeit viel erleiden, wurden mit den Faschisten ’in einen Topf’ geworfen, zumindest aber als ’Beilage‘ angesehen und dementsprechend behandelt. Alle im europäischen Teil des Landes wohnenden Deutschen wurden 1941 nach Sibirien verbannt und die auf diese Art deportierten durften nur im ihnen zugewiesenen Ort leben; ihn zu verlassen – egal wohin, egal warum – war im besten Fall allein mit einer Sondergenehmigung erlaubt.

Ich entdeckte neulich ein Dokument in russischer Sprache im Internet, eine sogenannte Einverständniserklärung.  Darin stand – sinngemäß übersetzt:

„Ich … bestätige hiermit, dass ich in diesen Ort … für alle Ewigkeit verbannt bin; mir ist auch bewusst – falls ich meinen Wohnsitz ohne Erlaubnis verlasse, werde ich mit zwanzig Jahren Lagerarbeit bestraft.

Unterschrift …“

Freiwillig wurde diese Erklärung ganz bestimmt nicht abgegeben. Wer sollte damit wohl einverstanden sein? Mir fehlten die Worte, als ich den Inhalt dieser wenigen Zeilen richtig begriff …

Übrigens wurden die in Russland lebenden Deutschen erst 1956 – nach Stalins Tod – von ihrer kollektiven Mitschuld am Zweiten Weltkrieg freigesprochen und durften sich wieder frei im Land bewegen. In den Ort, in dem sie einmal ihr Zuhause hatten, kehrte jedoch kaum einer von ihnen zurück. Zu tief saß die Angst vor neuen Verfolgungen und außerdem waren sie dort  nicht willkommen, denn die Häuser, die sie einst bewohnt oder besessen hatten, waren längst im Besitz von Fremden, mitunter sogar von ihren früheren Nachbarn, die das Glück hatten, keine Deutschen zu sein.

Was mir in dieser oben erwähnten Einverständniserklärung sofort ins Auge fiel – sie war von einem Mann mit dem Nachnamen Hetterle unterzeichnet worden – das war auch der Mädchenname meiner Mutter. Leider ist es mir nicht gelungen, herauszufinden, ob es wirklich um einen Verwandten handelte. Jedoch habe ich mir vorgenommen, mich demnächst eingehender mit der Ahnenforschung zu befassen …

Ja, für die Russland-Deutschen hatte das Wort Heimat mehrere ‚Gesichter‘, darunter ziemlich hässliche, wie ich versucht habe zu schildern.

Auch mir fehlte die feste Bindung an dieses Land, das sich stolz mit dem Namen Vaterland brüstete.

Zuweilen überkam mich in Russland das seltsame Gefühl, als gäbe es in meinem tiefsten Inneren eine angeborene Erinnerung; ich bildete mir sogar ein, etwas Schemenhaftes ausmachen zu können …

Eine fremde Straße? …

Fremdartige Häuser? …

Dunkles Grün in der Abenddämmerung? …

Im Verlauf einer Unterhaltung mit meiner Arbeitskollegin zum Thema Heimat – es war vielleicht um 1982 –  gestand ich, dass ich mir insgeheim wünschte, ich könne wenigstens einmal durch eine Stadt gehen und die Menschen ringsum nur Deutsch reden hören.

Die Kollegin war ob dieses seltsamen Wunsches sehr verwundert. Vermutlich dachte sie: ’Die spinnt doch!’

Nun, gesponnen oder nicht: Zehn Jahre später wurde mein Traum wahr. Das hätte auch ich damals nicht für möglich gehalten.

Nein, ich sehne mich nicht zurück, würde nie mehr in Russland leben wollen, denn mein Herz sagt mir: Dort wärst du tief unglücklich, dort hättest du dein Leben nie so leben können, wie du es für richtig hältst, dort hättest du dich verstecken, deine dir eigene Natur verleugnen müssen. Und vor allem wärst du dort nie den Ursachen deiner Depressionen und Panikanfälle auf den Grund gegangen, hättest nie gelernt, sie zu bewältigen. Du wärst in deinem schlimmsten Albtraum gefangen geblieben.

Mein Herz sagt mir: Deine Heimat ist hier – in dem sauerländischen Städtchen Hemer, wo du dich wohl und zu Hause fühlst.

Aber wenn ich meiner inneren Stimme aufmerksam lausche, höre ich, dass sie mir dennoch etwas zuflüstert, das ich nicht vergessen sollte: ’Es gibt in deinem Herzen auch einen Ort, der in weiter, weiter Ferne liegt – ein winziges Fleckchen Erde in einem riesigen Land, wo du geboren wurdest und die Welt kennenlerntest.’

Und dann denke ich an die schönen Momente meiner Kindheit – die Dorfstraßen und Wiesen mit ihren Abenteuern, die Streifzüge durch die Wälder auf der Suche nach Erdbeeren, Brombeeren und Pilzen, ich denke an meine beste Freundin und daran, wie viel mir die Freundschaft mit ihr bedeutete. Ich sehe die Menschen, die trotz harter Schicksalsschläge nicht zerbrachen, die Kraft fanden, weiterzuleben. Und dann sage ich mir selbst – ja, auch das kleine Dorf in Sibirien wird immer seine besondere Bedeutung behalten. Vor vielen Jahren habe ich es verlassen, ging fort, um auf den Spuren meiner Vorfahren in meine Ur-Heimat zurückzukehren, das Land, in dem der Beginn dieser Spuren leider nicht mehr auszumachen ist.

Fragte mich jemand, wo meine Heimat nun wirklich ist, so weiß ich im ersten Moment keine Antwort darauf.

Vielleicht ist dies ein Ansatz: Heimat ist überall dort, wo ich von Liebe und Frieden umgeben bin.

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Kommentare: 10
  • #1

    Barbara Siwik (Donnerstag, 29 Januar 2015 18:31)

    Ja, es hat so jeder seine Heimat-Geschichte im wahrsten Sinn des Wortes, liebe Rosa.
    Deine ist die Geschichte einer Heimkehr, meine die einer Vertreibung. Und unsere Geschichten lassen uns ein Leben lang nicht los - oder halten wir sie fest?
    Ich kann darauf keine Antwort finden.

  • #2

    Rosa Ananitschev (Donnerstag, 29 Januar 2015 21:15)

    Liebe Barbara,
    ich denke, es geschieht beides - unsere Vergangenheit lässt uns nicht los, aber auch wir halten sie fest. Und ich denke, so muss es auch sein. Wir brauchen die Erinnerungen, vielleicht um uns an das Geschehene zu messen, um das Schreckliche nicht zu wiederholen, um an das Schöne immer wieder zu denken. Um Mensch zu bleiben. Wir sollen auf jeden Fall unsere Geschichten festhalten :-)
    Liebe Barbara, ich würde sehr gerne Deine Heimat-Geschichte lesen, wenn es möglich ist, wenn es eine gibt. Jedenfalls kann ich ja schon mal Deine Homepage besuchen.
    Herzliche Grüße
    Rosa

  • #3

    Renate (Donnerstag, 29 Januar 2015 22:14)

    Meine liebe Rosa.... und da dachte ich dich zu kennen.
    Jede Erzählung von Dir und deinem Leben schlägt eine neue Seite von Dir auf.
    Worte, welche mich bewegen, berühren und auch Tränen auslösen.
    Wir freuen uns auf Euch am Samstag. Nasenkuss

  • #4

    Rosa Ananitschev (Donnerstag, 29 Januar 2015 22:21)

    Liebe Renate,
    wer weiß, wie viele Seiten von mir Du noch nicht kennst ;-) Aber mein Leben ist ja fast wie ein offenes Buch und Du kannst immer wieder darin blättern ... wenn Du möchtest.
    Wir freuen uns auch ♥

  • #5

    Ilona Munique (Freitag, 30 Januar 2015 09:54)

    Liebe Rosa,

    sehr berührend beschriebend, mit einer Mischung aus Nachdenklichkeit, Aufbegehren, Verwunderung, Weitsicht und Liebe. Und – ja, auch ein Stück weit barmherziges Verzeihen, so jedenfalls lese ich es heraus. Deine Zeilen wechseln dabei zwischen Distanziertheit und mutiger Schritte in die Nähe starker Gefühle, dazwischen kleine, aufgeregte Trippelschritte beim Ringen um das "richtige" (?) Gefühl für etwas so schwer zu fassendes wie den Heimatbegriff. Da haben sich schon andere die Zähne dran ausgebissen ;-)

    Deine typische Art zu Schreiben lässt in mir übrigens jedes Mal ein Bild aus dunklen Wolken, umkränzt von rosaroter Sonnenaufgangsstrahlen entstehen. Manchmal auch umgekehrt: Ein Sonnenuntergang hinter einer Wolkenwand. Ich freue mich darauf, irgendwann einmal von Dir das Bild eines strahlenden Sonnentages mit luftig-weißen Wolkenwattebäuschen vor meinem inneren Leseauge vermittelt zu sehen!

    Heute aber glaube ich zu spüren, dass Du den Prozess Deiner Reifung ein gutes Stück weiter gebracht hast – oder täusche ich mich? Dafür weiterhin alles, alles Gute und – ich freue mich, eine so empfindsame, ehrliche und tolle Schriftstellerin kennen zu dürfen. Dein Deutsch ist ausgezeichnet! Dass Du es für Dich wiederentdeckt hast, ist ein Geschenk an unser/Dein Land Deutschland. Und hoffentlich auch für Dich, die Du stolz auf diese Gabe sein darfst.

    Zum Schluss: es ist nicht schlimm, wenn nicht alle Fragen des Lebens eindeutig zu beantworten sind. Die Antworten ändern sich ohnehin im Rhythmus der Altersgezeiten, und manchmal auch wie das Wetter, das wir schließlich so nehmen müssen, wie's kommt … bei Stürmen hilft nur "warm anziehen", sprich: sich in die Geborgenheit eines lieben Menschens und/oder Gottes begeben, der uns eine neue Antwort zuflüstern mag.

    Alle Liebe, Rosa!
    Ilona

  • #6

    Rosa Ananitschev (Freitag, 30 Januar 2015 13:25)

    Liebe Ilona,

    nicht zum ersten Mal bin ich sprachlos, wenn ich Deine Kommentare zu meinen Werken lese. (Ich wollte schon "Werke" in Anführungszeichen schreiben, aber dann spürte ich so etwas wie Protest in mir aufsteigen ... Nein, ich lasse meine Werke wirklich Werke sein, denn das sind sie – egal ob als richtiges Buch oder nur als Text im Internet. Egal, ob sie gut oder nicht so gut sind. Egal, ob man mich als Schriftstellerin bezeichnet oder bloß als Hobby-Autorin) ... Sprachlos bin ich deswegen, weil Du das herauszulesen vermagst, was ich selbst manchmal mehr intuitiv spüre, als das ich es richtig in Worte fassen kann.

    Und nein, Du täuschst Dich nicht … Zwischen der Rosa, die einst voller Panik im Frankfurter Flughafen stand, die ein Neuland betrat – im wahrsten Sinne des Wortes, und der Rosa, die diese Zeilen schreibt, liegen Welten. Nichtsdestotrotz steht mir die eine oder andere Erkenntnis noch bevor, und so finde ich es gut.

    Mit herzlichem Dank
    Rosa

  • #7

    gerda (Freitag, 02 März 2018 18:32)

    ich habe, von Scherbensammlerin kommend, diesen Text und die Kommentare mit großer Anteilnahme gelesen. Ich bin Deutsche, die seit 40 Jahren in Griechenland lebt. Vorgestern spazierte ich ganz begeistert zwischen den aufgebockten Segelschiffen im Hafen von Kalamata herum. "Heimatlich" waren sie mir. Und wieder wurde mir klar, dass der Ort, an dem ich geboren und aufgewachsen bin (Ostseehafen) und den ich vor 55 Jahren völlig freiwillig verlassen habe, immer die Folie bilden wird, auf der ich alle späteren Gefühle abbilde. Das Licht, die Gerüche, die Gewohnheiten, der Sprechrhythmus.... alles, was ich danach erlebte, misst sich an dem Früheren, das in der Kindheit meine Wahrnehmungen geprägt hat. Und wenn ich einen Himmel, ein Boot, eine Farbkombination sehe, die ist "wie damals", dann fühle ich Heimat. Zurück aber möchte ich nicht.

  • #8

    Rosa (Samstag, 03 März 2018 13:14)

    Liebe Gerda,
    danke fürs Lesen und deinen Kommentar dazu. Ja, ich möchte ebenso auf keinen Fall zurück nach Russland - das ist ja auch verständlich, wenn man bedenkt, was da alles war, was es immer noch gibt und was wahrscheinlich noch sehr lange geben wird. Aber ich kann das gut nachvollziehen, was Du über Erinnerungen schreibst, vor allem den Geschmack und die Gerüche betreffend. Ich weiß immer noch ganz genau - ich habe den Geschmack sofort im Mund - wie der gesalzene Schmand schmeckt, den ich als Kind gerne aß mit Brot, das ich hineintunkte. Oder das Butterbrot, oder die Wurst, die Vater selbst herstellte. Oder die sibirischem Äpfelchen. Ich habe hier noch nie einen Apfel entdecken können, der so gut schmeckt. Und die Gerüche der Kindheit - die sind alle leicht 'abrufbar', ich brauche nur an etwas Bestimmtes zu denken ... Das alles ist schön und es wird auch so bleiben, egal was alles Negatives geschah. Ich werde auch nie die Wälder Sibiriens, die Waldfrüchte vergesen. Es iat alles ein Stück Heimat. Und so soll es ja auch sein :-)
    Herzliche Grüße
    Rosa

  • #9

    gerda (Samstag, 03 März 2018 15:41)

    das Schlimme, das geschah, liegt, finde ich, auf einer anderen Ebene als die alltäglichen sinneseindrücke. Ich konnte die deutsche Gesellschaft und Realität der Kalt-Kriegs-Jahre nicht ertragen, aber das bedeutet nicht, dass ich nicht immer heimatselig bin, wenn ich den Geruch von nassen Planken oder von Raps in der Nase habe, oder wenn ich blau-gelbe Landschaften sehe wie die in Schleswig-Holsten. ....
    Ich denke, wir verstehen uns.

  • #10

    Rosa (Samstag, 03 März 2018 16:08)

    Liebe Gerda,
    ja - wir verstehen uns :-) Ich danke Dir!