Artikel mit dem Tag "russlanddeutsche"



Vor drei-vier Jahren schrieb mich eine Frau an und bat um meine Meinung zu ihrem Roman-Manuskript. Ich kannte sie nicht, fand aber heraus, dass es unter ihrem Namen schon einige Veröffentlichungen bei ePubli gibt. Die Leseproben brachten mich allerdings zum Kopfschütteln und doch – ich wollte der Autorin nicht absagen. Nach meiner Einwilligung schickte sie mir ihr Werk zu.

Als Mädchen hätte ich so gern tanzen gelernt. Doch das war in unserer Familie verboten, da es für meine streng gläubigen Eltern als Sünde galt, wie allerdings so vieles andere auch. Ich verstand nicht, warum gerade Dinge, die Freude machten, bei den Baptisten nicht erlaubt waren. Dazu gehörten ebenso Fernsehen, Kinobesuche, nicht christliche Musik, nicht christliche Bücher, Schminken, modische Frisuren und Kleidung. Von Rauchen und Alkohol ganz zu schweigen. Die letzteren zwei könnte...

Das Telefonieren ist inzwischen ein fester Bestandteil unseres Alltags und mit dem Handyboom aus der Welt nicht mehr wegzudenken.

Ist es Stolz, wenn ich mich darüber freue, etwas erreicht zu haben, was andere von mir nicht erwartet, mir gar nicht zugetraut hätten? Wenn ich eine besondere Befriedigung verspüre, weil ich es gewagt habe, trotz aller Hindernisse, über mein Leben zu schreiben und darüber hinaus zum Geschriebenen zu stehen? Dass ich mich von Personen, die es (natürlich!) „besser wissen“, nicht beirren und verunsichern ließ? … Darf ich auf meine Veröffentlichungen wirklich stolz sein? Ich weiß es...

So kann man mich mit einem Wort beschreiben. Menschen, die mich gut kennen, würden dies bestätigen. Im Familienkreis oder unter Freundinnen fühle ich mich allerdings freier, als in einer größeren Gesellschaft, aber ich mag es nicht, im Mittelpunkt zu sein, oder vor einem Publikum zu stehen. Da ich mich dabei unwohl und unsicher fühle, blamiere ich mich auch meistens – das hallt dann lange in mir nach, macht alles noch schlimmer und führt letztlich in einen Teufelskreis. Schreiben ist...

In Russland zählt „Literatur“ ab der 5. Klasse zu den Hauptfächern. Im Unterricht werden meistens Werke russischer Schriftsteller, aber auch die der Weltklassiker durchgenommen. Jedenfalls war es so zu meiner Schulzeit.

Bild von John Hain auf Pixabay
Das, was zurzeit in der Welt passiert, trifft mich mehr, als mir lieb ist. Ich frage mich so manches Mal, was wäre, wenn ich nicht ich wäre, sondern zum Beispiel eine der Geisel Hamas? Eine der Ukrainerinnen, die flüchten muss und der ihre Kinder für immer genommen wurden? Oder eine der Russinnen, die zum Leiden unter Putins Regime und zum Hausen in einer dieser verrottenden alten Baracken verdammt ist? Noch schlimmer – eine der MörderInnen, der Terroristen? Es ist purer Zufall, dass ich...

Der Deutschsprachkurs, den ich vor 30 Jahren als Aussiedlerin absolviert hatte, war eine wunderbare Zeit. Er ermöglichte den Teilnehmern, nicht nur die Sprache zu erweitern und zu vertiefen, sondern auch das Land und die Leute kennenzulernen, kreativ zu sein. Gelegentlich sollten wir zu dem einen oder anderen Thema auch Aufsätze schreiben. Meine Texte fielen unserer Lehrerin besonders auf und ich erntete immer wieder Lob. Das tat meinem Selbstwertgefühl gut und motivierte mich noch mehr.

Bild von Syaibatul Hamdi auf Pixabay
Was lange währt, wird gut? Zweimal verschoben wegen Krankheit des Arztes bzw. Fortbildung des Praxis-Teams, kam am 24. August der Termin bei dem neuen Arzt doch noch zustande. Ich weiß nicht, ob ich belustigt, verwundert oder entsetzt sein soll. Eigentlich bin ich alles …

Bild von Gerd Altmann auf Pixabay
Warum ich diesen Brief (genauer gesagt, die Kopie davon) aufbewahrt habe? Warum ich ihn hier veröffentliche? Ich glaube, zu seiner Zeit war er ein Zeichen meines wachsenden Selbstvertrauens, meiner Entwicklung. Heute kann ich sagen, dass ich beim „Umkrempeln“ meines Lebens richtig vorgegangen bin. Von Anfang an war ich ehrlich zu mir selbst, zu meiner Familie und zu meinen Freunden. Es gab für mich nur diesen einen Weg – den Weg der Offenheit, um nach vorn zu gehen.

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