Autobiografisches und Persönliches


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Seitdem kann ich es nicht lassen

 

Der Deutschsprachkurs, den ich vor 30 Jahren als Aussiedlerin absolviert hatte, war eine wunderbare Zeit. Er ermöglichte den Teilnehmern, nicht nur die Sprache zu erweitern und zu vertiefen, sondern auch das Land und die Leute kennenzulernen, kreativ zu sein. Gelegentlich sollten wir zu dem einen oder anderen Thema auch Aufsätze schreiben. Meine Texte fielen unserer Lehrerin besonders auf und ich erntete immer wieder Lob. Das tat meinem Selbstwertgefühl gut und motivierte mich noch mehr.

 


Ein alter Brief

 

Warum ich diesen Brief (genauer gesagt, die Kopie davon) aufbewahrt habe? Warum ich ihn hier veröffentliche? Ich glaube, zu seiner Zeit war er ein Zeichen meines wachsenden Selbstvertrauens, meiner Entwicklung. Heute kann ich sagen, dass ich beim „Umkrempeln“ meines Lebens richtig vorgegangen bin. Von Anfang an war ich ehrlich zu mir selbst, zu meiner Familie und zu meinen Freunden. Es gab für mich nur diesen einen Weg – den Weg der Offenheit, um nach vorn zu gehen.


Der Kreis hat sich geschlossen

 

In dieser überarbeiteten Fassung sind zwei meiner früheren Blogartikel vereint: „Ein Ort zum Innehalten“ und „Zwei Orte – zwei Charaktere“. Ich finde, sie gehören zusammen, handelt es sich doch um meine Vorfahren. Die Geschichte ist ebenso im Almanach 2022 der Deutschen aus UdSSR-Nachfolgestaaten enthalten („Hier war ich, dort bin ich“).


Diese Rosa

 

 

Das Jahr 1970 war für mich nicht leicht. Eines Wintertages hatte ich großen Kummer und keine Schulter zum Ausweinen …   


In einer anderen Welt

 

Ein kleines Notizbuch, noch aus alten Zeiten, mit allerlei Eintragungen und damaligen Adressen meiner Verwandten und Freunde (natürlich in russischer Sprache) ist verantwortlich für folgende Erinnerungen.


Was würde Eugen sagen?

 

Was würde mein Mann und nach unserer Trennung mein lieber und bester Freund zum Krieg in der Ukraine sagen? Als Russe hatte er einen viel engeren, persönlicheren Bezug zu Russland als ich. Allein schon aus dem Grund, weil dort seine Verwandten und ArbeitskollegInnen lebten. Dort sind seine Eltern und sein Bruder beerdigt.


Beschlossen – Ausgeführt!

 

So unbürokratisch, so zügig, so routiniert (automatisiert, könnte man fast sagen) wurde Johann Hetterle der Prozess gemacht, damals im Jahr 1937.


ICH BIN ES …

das schwarze Schaf

 

Wenn ich das schwarze Schaf in der Familie bin, dann ist meine jüngste Schwester mit Sicherheit das weiße – das reinweiße. Diese Behauptung würde sie zweifelsohne zufriedenstellen. Denn sie als gläubiger Mensch ist mit allen Wassern gewaschen und kein einziges Stäubchen kann mehr an ihr haften bleiben. Wobei ich – oh du lieber Gott! – die echte Schande darstelle und das Schlimmste – der Schmutz klebt nicht nur an mir, sondern droht, auch sie zu beflecken.


Für Ida

 

Ich habe nicht viele Erinnerungen aus der Kindheit, die Dich direkt betreffen, aber die, die ich habe, sind kostbar.

 

Zum Gedenken an meine Schwester Ida, *26.07.1947 - †29.09.2017.

 


Der letzte Augenblick

 

Schon als Kind machte ich mir viele Gedanken über Leben und Tod, über den Kosmos überhaupt. Ich war meistens in meiner eigenen inneren Welt unterwegs (das nennt man wohl „In sich gekehrt“), hatte meine besonderen Tag- und Nachtträume, in die ich flüchten konnte. Das Leben war für mich so etwas wie ein ‚Muss‘. Was blieb mir anderes übrig? …


Diskriminierung als Gesetz

 

Putin hat am 5. Dezember 2022 ein neues Gesetz unterzeichnet. Demnach soll jegliche öffentliche Äußerung zu Themen Homosexualität, Transsexualität und dergleichen als Propaganda angesehen und bestraft werden. Ihm seien traditionelle Familienwerte heilig. Wer’s glaubt … Ist diesem Menschen überhaupt etwas heilig?


Bis ins Bodenlose

 

Hat die Unmenschlichkeit eine Grenze? … Wenn ich so manche Äußerungen aus der russischen Bevölkerung lese oder Videos sehe, dann komme ich zum Ergebnis – sie geht bis ins Bodenlose.


Jetzt wissen wir’s

 

In den Tiefen von „Odnoklassniki“ habe ich diese Perlen der menschlichen „Intelligenz“ entdeckt. Ein User, der sich Wiking nennt, hat vollen Ernstes in einer Diskussion erklären wollen, warum Menschen homo- oder transsexuell sind.

 


Nichts war gut

 

„… Darum kann ich es nicht verstehen, wenn Menschen, die aus dem Land kommen, so viel Nostalgie nach der Vergangenheit verspüren und behaupten – in Russland war nicht alles schlecht, vieles war gut.“

 


Traumwelt

 

Bemerkenswert und für mich selbst wie ein Wunder, dass ich so viel und meistens in Farbe träume. Oft wollen mir meine nächtlichen Visionen etwas Wichtiges mitteilen …


Die Sprache des Aggressors

 

Die Sprache kann nichts dafür, dass ein Staat, zu dem sie gehört, andere Länder überfällt und Kriegsverbrechen begeht. Bedauerlich, aber nachvollziehbar, dass Russisch zur Zeit von vielen verpönt wird. Für die einen ist sie die Sprache des Aggressors und des Feindes. Die anderen halten sie gar für geringwertig und verachten sie.


Auf dem Weg

 

Wie oft stehen wir Menschen vor einer Entscheidung, die unser Schicksal beeinflusst und dem eigenen Leben eine völlig andere Richtung gibt, oder aber uns – fast ohne eigenes Zutun – nur ein paar Schritte weiter auf dem Weg geleitet, den wir ohnehin schon eingeschlagen haben.

Auch in meinem Leben gab es kleinere, auf den ersten Blick, kaum bedeutsame Wendungen, und es gab solche, die mir viel abverlangten, alles aufwirbelten und die Zukunfts-Karten neu mischten.

 


Corona und die Diktatur

 

Auch bei Lokalkompass

 

Was passiert da gerade in Deutschland, in der ganzen Welt? Wir alle befinden uns in einer Krise, die großen Schaden anrichtet. Man kann sie Pandemie, man kann sie Covid-19, man kann sie Corona nennen – die Bezeichnung ändert diesen Zustand nicht. Menschen sterben, die Wirtschaft leidet, Unternehmen werden insolvent. Das unsichtbare Virus spaltet gleichwohl unsere Gesellschaft und ruft eine Vielzahl Querdenker hervor, deren Sichtweise größtenteils extremer Natur ist. Da wird Coronaimpfung mit Mord gleichgestellt und Quarantäne mit einem Konzentrationslager verglichen. Es wird behauptet, Coronapandemie sei bloß ein Trick, ausgedacht und verbreitet von einer geheimen Weltmacht, um die Bevölkerung der Erde zu versklaven, und die Regierung Deutschlands gehöre dazu.


Das Grab meiner Mutter

 

(Auch bei Lokalkompass)

 

Eigenartig, dass das Land mir erst im Nachhinein wie ein Albtraum vorkommt. Als ich noch dort lebte und keine Alternativen kannte, schien mir mein Leben normal zu sein. Ich hatte zu arbeiten und meine Kinder zu versorgen, mich um meinen Mann zu kümmern und meine Freundschaften zu pflegen. Natürlich hatte ich reichlich Kummer, aber auch viele Glücksmomente. Was der Sozialismus wirklich bedeutet, zeigte sich den Menschen erst in den letzten Jahren der Sowjetunion ...


Für die Ewigkeit

 

(Auch bei Lokalkompass)

 

Sie läuft stetig weiter – die Zeit, unerbittlich, unbeeindruckt von Katastrophen und Geschehnissen des menschlichen Daseins. Sie kann nicht abgestellt, neu aufgezogen oder angehalten werden. Man hat sogar den Eindruck, ihre Fahrt nimmt zu, mit jedem gelebten Jahr schreitet sie schneller voran.
Ich blicke zurück auf die breite Zeitspanne von 66 Jahren und denke: Das meiste hast du schon hinter dir, das wenigste bleibt dir noch. Ich suche nach Momenten, die in meinem Leben einmalig waren, nach Augenblicken des vollkommenen Glücks. Welche würde ich verewigen, wenn mir das möglich wäre?


 

Begegnung

 

 

Mailaustausch mit meiner Nichte über einen seltsamen, außergewöhnlichen Traum und seine Bedeutung.


Sie war meine Rettung

 

Beitrag zur Blogparade des Q5-Blogs zum Thema: Erinnerungen + Freundschaft

 

Freundschaft ist etwas sehr, sehr wertvolles, und manchmal muss man auch um sie kämpfen, sich für sie einsetzen, sie verteidigen.“

 

 


Der Pelzmantel

 

Beitrag zur Blogparade des Q5-Blogs zum Thema: Erinnerungen + Gerüche.

 

Die Augen geschlossen, lasse ich mich abermals in meine Kindheit versetzen, diesmal, um die vergessenen Gerüche hervorzuholen und sie einzuatmen.
Ein warmer, etwas herber, etwas staubiger, aber keineswegs unangenehmer Geruch weht mir in die Nase und verbindet mich augenblicklich mit einem weiten Land – mit Sibirien, Sibirien der Winterzeit …

 


Das Wetter und ich

 

(Auch bei Lokalkompass)

 

Eins muss ich gestehen – es gibt da etwas, was mir doch aufs Gemüt drückt. Schnee und die Kälte – die mag ich nicht. Erinnert mich zu sehr an die vergangenen Winter in Sibirien …


Meine Mutter und ich

 

„Besonders glücklich bin ich aber, wenn einer glücklich ist, den ich liebe.“

Sei Shōnagon

 

 … Ein Zitat, das ich vor vielen Jahren entdeckte. Diese Worte berührten mich sehr, ließen mich innehalten, in mich hineinhören und sie als (m)eine persönliche Wahrheit erkennen.


Die Ferndiagnose

 

Obwohl ich mich zunächst entschlossen hatte, dem keine Beachtung zu schenken und mich nicht aufzuregen, merke ich, dass es mir doch keine Ruhe gibt. Also habe ich entschieden, die Sache auf eine andere, auf meine Art abzuhaken – indem ich meinen Gedanken hier freien Lauf lasse.


Fortitudo

 

Es war eine schöne Zeit, gefüllt mit Ausflügen und anregenden Gesprächen – über die Vergangenheit, über Bücher und das Schreiben, aber auch über Dinge, die uns Menschen bewegen und uns am Herzen liegen. Auch zu dem Thema Spiritualität hatte jede von uns etwas beizutragen.


So war es und so ist es - Im Krankenhaus

 

(Auch bei Lokalkompass)

 

Sechsundzwanzig Jahre schon lebe ich in Deutschland und muss zugeben, ich vergleiche immer noch – dieses Land mit dem anderen, den ersten Teil meines Lebens mit dem zweiten. Das geschieht ohne mein Zutun, die Gedanken sind einfach da – beim Einkaufen, beim Bus- oder Zugfahren, bei alltäglichen Erledigungen. Ich finde die Unterschiede stets aufs Neue erschreckend und bedrückend.


Zersplittert

 

Zum ersten Mal wurde ich damit im Alter von neunzehn Jahren konfrontiert. Es war als ob sich plötzlich ein Aktenvernichter in meinem Kopf aktivierte, der meine Gedanken, Empfindungen und Erinnerungen lautlos kleinhackte. Wie vom Donner gerührt, verstand ich in dem Augenblick nicht, was da in meinem Hirn abgeht, und als nach relativ kurzer Zeit (Minuten, Stunden?) der ‚Aktenvernichter‘ verschwand und den Platz für normale Gedanken wieder freigab, war ich sehr erleichtert. Ich schrieb diese Merkwürdigkeit meiner Müdigkeit zu – ich fühlte mich an dem Tag wirklich ziemlich erschöpft und zerschlagen …


Von Umarmungen und anderen Herzlichkeiten

(Auch bei Lokalkompass)

 

Es war nicht nur der Sprung in eine fremde Welt, es war das Eintauchen in eine andere Atmosphäre … damals, vor 25 Jahren. In eine wärmere Atmosphäre, sowohl im wahrsten als auch übertragenen Sinne. Schon von dem Moment an, als wir das Areal der Lufthansa im Moskauer Flughafen Domodedowo betraten, spürte ich sie – die Veränderung ...


Die Reise zurück

Wo ich einmal war

 

Ich wollte nie wieder nach Russland, nie wieder! ...
Am 10. August 2003 saß ich mit zwei Begleiterinnen im Flieger nach Wien, wo wir in eine Maschine der Lufthansa umstiegen, und nachmittags befanden wir uns schon im Airport Scheremetjewo …

Ich weiß, das muss ich jetzt erklären …
Ein Reisebericht mit zahlreichem Fotomaterial.


Charlie

 

Sein Leben begann auf einem Bauernhof, wo es auch gerade enden sollte. Der Bauer war nämlich im Begriff, das Katzen-Baby zu ertränken, als er zufällig von einer Fremden dabei erwischt wurde. Sie rettete das Kätzchen, nahm es zu sich nach Hause und nannte es Charlie …


Tante Rosa

 

Schon der Titel dieser Geschichte lässt vermuten, dass ich nach meiner Tante genannt wurde. Und so ist es auch. Sie war praktisch meine Hebamme. Ich bin nicht im Krankenhaus, sondern zu Hause geboren, zu welcher Tageszeit, ist mir zwar nicht bekannt, aber ich weiß, dass sie die Geburt begleitete und Mutter und Kind die ersten Tage betreute.


Wintergedanken

 

Wie unterschiedlich der Winter sein kann – in verschiedenen Lebensabschnitten, in verschiedenen Ländern. Auch die Stimmung verändert den Winter, lässt ihn anders wirken …

 

Dieser Text ist auch im Buch „In der sibirischen Kälte“ zu finden.

ISBN 978-3-903056-85-5

 


 

Es ist ein Versuch, zu beschreiben, wie man sich fühlt, wenn man keinen Ausweg aus dem Dasein mehr sieht, wenn man Panik vor dem Weiterleben hat.

 

Dieser Text ist auch im Buch „In der sibirischen Kälte“ zu finden.