
Bad Sooden-Allendorf … diesen Ort erkläre ich hiermit zu meiner Urheimat. Das klingt ein wenig pathetisch, ich weiß. Doch schon bei meinem ersten Besuch im Sommer 2021 habe ich diese alte Stadt in Hessen ins Herz geschlossen und dort verankert – als meine verlorene und wiedergefundene Heimat. Es ist so, als ob mein Herz die Fühler ausgestreckt, seine Wurzeln in diesem Ort ertastet und sich damit verbunden hätte. Auch das klingt pathetisch – aber ich kann dieses eigenartige, innige Empfinden kaum anders ausdrücken.
Vielleicht ist mein Gefühl auch in dem Wissen begründet, dass meine Vorfahren aus Bad Sooden-Allendorf stammen. Hier begann im 18. Jahrhundert jener weite, beschwerliche Weg, der schließlich zu meiner Geburt in Russland führte – und mich nach vielen Jahren zurück nach Deutschland brachte, um den Kreis zu schließen. Nun bin ich hier, im 21. Jahrhundert, und hoffe, mein Weg ist noch lange nicht zu Ende.
Eigentlich hätte ich erwartet, in Kirchheimbolanden – dem Herkunftsort meiner Vorfahren mütterlicherseits, den wir 2021 ebenfalls besucht hatten – ähnliche Empfindungen zu verspüren. Doch das Echo der Vergangenheit klang dort anders. Ja, es war bewegend, aber nicht auf solch wohltuende Weise, die das Herz leicht macht, sondern eher still und bedrückend, so als ob ein dunkler Schatten über der Stadt hängen würde.
Meine Frau und ich sind vor Kurzem zum dritten Mal in Bad Sooden-Allendorf gewesen, und ich bin mir sicher, dass es nicht das letzte Mal war. Eines Tages werden wir es wieder tun. ☺️
Die Skulptur heißt übrigens auch Rosa. Wir zwei harmonieren doch hervorragend. 😉 Von 2021 gibt es leider kein solches Fotomotiv.
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