Artikel mit dem Tag "transsib"



Die Zugfahrt zurück nach Moskau war der krasse Gegensatz zu der Fahrt nach Omsk. Wir hatten zwar wieder ein Abteil nur für uns drei und zwei Zugbegleiter – eine junge, distanzierte und desinteressierte Frau (desinteressiert zeigte sie sich nicht nur uns Ausländern gegenüber, sondern auch gegenüber allen anderen Passagieren) und ein ebenso kühler, geschäftiger junger Mann. Zu allem Leid hatten zwei von uns dreien starke Magenbeschwerden, vermutlich lag es an dem Fisch, den wir bei Raja...

Oxana - die Zugbegleiterin, Transsib Moskau-Omsk
Es gibt neun Bahnhöfe in Moskau. Wir mussten zum Kazanskij, aus dem die Züge unter anderen auch in Richtung Sibirien fuhren. Da wir nicht zwei Tage und zwei Nächte lang mit einem fremden und womöglich unsympathischen Menschen in engstem Raum verbringen wollten, hatten wir für uns das gesamte Abteil eines Schlafwaggons gebucht. Einer von vier Plätzen war also nicht besetzt und so verfügten wir auch noch über genug Ablagefläche. Sobald wir uns einigermaßen eingerichtet hatten, kam auch...

Russland ... Dieses Stichwort ist in fast allen meinen Texten vertreten. Nun wundert es auch denjenigen nicht, der weiß, dass es mein Herkunftsland ist. Das große Land, in dem es immer brodelt, sei es offen in den Zeiten der Revolution, des Krieges, der Perestroika, oder unterschwellig – stets und überall. In diesem Land habe ich die längste Zeit meines Lebens verbracht, bis ich 1992 im Alter von 38 Jahren als Aussiedlerin nach Deutschland kam. In meiner Heimat hämmerte man den Menschen...