In der sibirischen Kälte

Autobiografisches


„In der sibirischen Kälte“ auf der Leipziger Buchmesse 2019 (Foto aus Instagram)


Außer in der Stadtbücherei Lüdenscheid sind meine Bücher auch in anderen Bibliotheken zu finden, und zwar in Hemer, Iserlohn und Emmerich am Rhein.

Bild von: https://pixabay.com/de/users/DarkAthena


Feedback von C Stern

Vom 25.11.2022

Von einer Bloggerin.

 

 

… ich lese sehr gerne Biografien von außergewöhnlichen Menschen …

Dein Buch, liebe Rosa, ist aus mehreren Gründen sehr speziell für mich. Auch deshalb, weil Du viel Mut und Energie beweist, in vielen Deiner Entscheidungen!

Was mir gefällt, ist die Art, wie Du schreibst – Du wirkst völlig authentisch und genau darin kannst Du für andere Menschen, die Ähnliches erlebt haben, vielleicht auch ein Licht in dunklen Stunden sein!

… Ja, ich und auch mein Partner, der Dein Buch ebenfalls gelesen hat, können bestätigen, dass Deine Erinnerungen an so vieles unter die Haut gehen. Manche Stellen habe ich auch mehrfach gelesen.

Es ist ein sehr wichtiges Buch, in erster Linie wohl für Dich selbst, denn Du hast Dir da sehr viel von der Seele geschrieben. Es ist aber auch wichtig, gelesen zu werden. Es erweckt sehr viel Verständnis für vieles, was einen selbst vielleicht nicht betrifft.

Ich bewundere Deine konsequente Offenheit, könnte diesen Weg auf die von Dir gelebte Weise allerdings selbst nicht antreten. Ich lebe auch eine Art von Offenheit, allerdings aus – meinen guten – Gründen eben nicht unter meinem Klarnamen.

 

Ich grüße Dich herzlich und wünsche Dir noch viele schöne Ehrungen Deiner Leser*innen!
C Stern

 


Feedback von Diana H.

Vom 03.08.2021

Nachricht bei Instagram.

 

Liebe Rosa, jetzt endlich habe ich dein Buch gelesen und möchte dir ein Feedback wie versprochen geben. Leider bin ich in Worten nicht so gut wie du. 

Es war sehr bewegend. Du schreibst so bildlich, dass ich das Gefühl hatte, ich erlebe das mit dir gemeinsam. Ich musste oft schwer schlucken und hatte Tränen in den Augen, habe aber auch oft geschmunzelt und mich mit dir gefreut. Ich wünsche deinen Lieben und dir noch viele glückliche Jahre.



Feedback als Gemälde

Ein Feedback der etwas anderen Art. Eine Leserin war so von meinem Buch „In der sibirischen Kälte“ beeindruckt, dass sie das Buchcover nachgemalt und vor ihrer Haustür aufgestellt hat.

... und als Geschänk


Feedback von Lena K.

Vom 26.05.2020

 

Dieses Feedback erreichte mich aus Berlin in Form einer PN:

Liebe Rosa,

ich habe gerade das Buch "In der sibirischen Kälte" am "Stück" verschlungen. Oh mein Gott, so viele Emotionen, so viele Erinnerungen, die hochkamen.

Viele Sachen waren mir nicht bewusst, aber durch Dein Buch klar geworden. Eine Gemeinsamkeit haben wir ja - Dranse. Ich habe keine Erinnerungen an das Aufnahmelager, außer an den See im Wald und den "Schlecker" im Nachbardorf

Schon bei den ersten Zeilen verspürte ich eine gewisse Verbundenheit. Die Episode mit der Bibliothek und dem Zugang zum freien Lesen erinnerte mich an die Geschichten meiner Mutter. Ihr armen Kinder, ihr hattet alle fast das gleiche Schicksal. Ich sah in den Zeilen auch das Schicksal meiner Mutter.

Als ich erwachsen wurde, haben wir über viele Themen geredet, unter anderem auch über das "Anderssein". Mein Großonkel ist schwul und ist in Deutschland mega glücklich mit einem Mann verheiratet. Ich kann mich erinnern, dass er es in Russland, besonders auf dem Dorf, sehr schwer hatte. Und er war nicht der einzige! Es kam auch zu sexuellen Übergriffen und Pädophilie, aber das wurde gedeckt und keiner machte was!

Das Buch erscheint mir als Deine eigene und besondere Therapie. Ich bewundere Deinen Mut und den, trotz allem, respektvollen Umgang mit den restlichen Protagonisten dieses Buches.

Danke für den wunderschönen Feierabend (mit Deinem Buch 😊).

Lena K.

 

PS: Die erste Reaktion meiner Mutter:

"Ich habe begonnen das Buch zu lesen. Es ist sehr interessant. Als ob es über meine eigene Kindheit erzählen würde. Nur, dass es bei uns noch ärmer war und es keinen Gottesdienst gab. Ich kann mich aber sehr gut an das Glücksgefühl erinnern, als unsere Grundschullehrerin uns nach Prischib in die Bibliothek führte, vom Anblick so vieler Bücher ...


Kommentar von Adina

Vom 03.08.2016

 

Ein Kommentar zum Buch "In der sibirischen Kälte", den mir Adina Himmelreich zukommen ließ und der mich zu Tränen rührte. Sie hat mir erlaubt, ihn auf meiner Homepage zu veröffentlichen, was ich auch sehr gerne mache ...

"Rosa, ich habe es durch, Dein Buch „In der sibirischen Kälte“! Und ich bin tief beeindruckt ... ehrlich. Vieles in Deinen sehr offenen Schilderungen hat mich zum Nachdenken gebracht, einige Momente – zum Lachen. Einiges hat mich auch traurig gestimmt ...

Du hast so viele Erinnerungen, die in meinem Gedächtnis schon sehr verblasst waren, wieder ins Leben gerufen. Es war eine Reise auch in meine Kindheit, mit allen Höhen und Tiefen, und in die Jugendzeit, in unserem, doch eher schönem Dorf, unserem Schönfeld. Weißt Du, Rosa, woran ich denke ... wie viele Wege und Pfade gibt es in den Wäldern, Wiesen und Feldern, in dem ausgetrocknetem Sumpf, wo wir, wenn auch getrennt, gewandert sind. Der Baggersee, die Schule ... und so viel mehr verbindet uns ... Obwohl wir uns nie besonders nah waren, wo wir doch fast Nachbarn waren, hat mich Dein Buch ein ganzes Stück näher gebracht.
Du bist klasse! Ich wünsche Dir viel Erfolg und gewiss – Inspiration und Kreativität beim Verfassen Deiner weiteren Werke, die es mit Sicherheit doch noch gibt, oder?
Und ich bin auch ein bisschen stolz, dass ich so eine землячка
* habe.

 

„Bei einem Schriftsteller muss man, wie bei einem Chirurgen, das Gefühl haben, in guten Händen zu sein, damit man sich im Vertrauen betäuben lassen kann.“ /Saul Bellow (*1915), amerik. Schriftsteller, 1976 Nobelpr. f. Lit./
Und das Gefühl, „in guten Händen zu sein“, hatte ich beim Lesen Deines Buches. Jetzt fange ich mit „Andersrum“ an und bin mir sicher, es wird genauso spannend sein.

Viel Glück Dir und viele zufriedene und dankbare Leser!

 

Adina Himmelreich"

 

* землячка /semljatschka - so nennt man im Russischen eine Frau, die aus der gleichen Gegend, dem gleichen Ort oder dem gleichen Land kommt.


Aus dem Brief meiner Cousine

 

Wider Erwartungen äußerte sich auch eine meiner Cousinen positiv zum Buch. Sie schrieb mir in einem Brief:

"Liebe Rosa ... Ich habe dein Buch gelesen. Meine Meinung dazu drücke ich mal so aus: Vieles verstehe ich und stimme dir zu, das eine oder andere sehe ich jedoch anders - das betrifft vor allem den Glauben. Aber du hast ein Recht darauf, über deine Vergangenheit und die Geschehnisse zu schreiben. Ich denke auch, dass es dein großes Bedürfnis war, dieses Buch zu veröffentlichen.

Ich wusste schon immer, dass du gut schreiben kannst und es war so interessant, über das Dorfleben, über deine Eltern zu lesen - deine und meine Mutter standen sich als Schwestern sehr nah, ich hatte Tante Ida gern, sie half unserer Familie oft in der Not ..."

Des Weiteren erzählte meine Kusine aus ihrer Kindheit (Kriegszeit - da war ich noch gar nicht auf der Welt), was mich sehr bewegt hat.


Und noch ein Feedback

 

Vom 06.06.2016

 Liebe Rosa!

 Ich wollte dir nur noch mal sagen, wie wunderbar du dein Buch geschrieben hast. Ich fühle mich zurückgesetzt in meine Kinderzeit in Landsberg/Warthe, dem heutigen Polen ... Wir lebten nicht anders als ihr. Ein kleines Dorf mit 13 Doppelhäusern, einem Stück Garten und einem kleinen Bach hinterm Haus. Breit genug zum Plantschen und Wasser für den Garten zu holen. Mir geht das Herz auf …

… Dieses Buch muss man mehrmals lesen, um es zu verinnerlichen. Du hast dich vom Ballast befreit, mit Worten, die wohl gewählt, niemanden beleidigen oder verunglimpfen. Weder deine Familie noch Geschwister. Sie müssen sich deiner nicht schämen. Du hast deinen Weg gewählt und den sollten alle akzeptieren.

Du bist heute eine starke Frau, bleibe es. Das Buch werde ich in Kürze ein zweites Mal lesen. Du hast dein eigenes Nest nicht beschmutzt, lass dir das nicht einreden.

Danke für dieses schöne Buch.

Marianne Schaefer


Das erste Feedback zum Buch

„… Ich habe bis in die Nacht hinein gelesen, konnte nicht aufhören. Du schreibst so ganz anders, als alles, was ich schon gelesen habe. Deine Worte haben so viel Kraft, rufen so viele Emotionen wach, man kann einfach nicht anders, als ihnen zu glauben. Ich habe jede Geschichte mitgefühlt und mitgelitten … Egal, was die anderen sagen – dieses Buch zu veröffentlichen war richtig. Ich bin so glücklich und stolz, dass ich dich als Schwester habe …“

 

Ja, die Worte kommen von meiner Schwester Aneta, die auch in meinen ‚sibirischen‘ Erinnerungen eine große Rolle spielt, und man könnte sagen – aus der Sicht einer befangenen Person ist ihr Urteil nicht objektiv genug. Dennoch ist ihre Meinung von großem Wert für mich, eben deswegen, weil sie meine Schwester ist, weil sie das Leben in Sibirien kennt und weil sie beim Lesen, wie sie selbst sagt, wieder ‚mittendrin‘ war …


Das Buch ist in vielen Online-Buchshops, bei Amazon, beim Karina-Verlag oder einfach hier in meinem Buchshop (gern auch signiert) erhältlich.


Diese autobiografischen Geschichten

sind (unter anderen) im Buch enthalten.

Ursprünglich waren die Texte bei BookRix als eBooks veröffentlicht.


Wer hätte das gedacht?

Bücher in meinem Leben

 

 

Mein erstes Buch bekam ich, als ich fünf Jahre alt war. Aus welchem Grund auch immer, in unserem Dorfladen gab es eines Tages Bilderbücher zu kaufen und Vater brachte mir eins mit. Es war „Das Märchen vom Fischer und dem Fischlein“ in Gedichtform von Alexander S. Puschkin und es war Liebe auf den ersten Blick: Die Liebe zum Buch, zum gedruckten Wort, zu einer fantastischen Welt, die mit diesen Worten so wunderbar beschrieben werden konnte, eine Liebe, die bis heute allen Widrigkeiten standgehalten hat.


 Wer bist du?


Dieser Text entstand 1995. Zuerst hatte ich vor, ihn zu aktualisieren, ihn aus der heutigen Sicht zu schreiben, aber dann ist mir bewusst geworden, dass ich ihn heute gar nicht so in dieser Form schreiben würde. Also habe ich den Inhalt so belassen wie er ist ...

 

2. Platz im Mai-Wettbewerb bei "Biografisches" (2011).

 


Scherben

 

Ein Tag aus dem Frühjahr 1960: Er liegt sehr weit zurück, sowohl zeitlich als auch räumlich, hat aber einen festen Platz in meinen Erinnerungen. Es ist ein Tag, der nie verblassen wird, ein Tag aus dem Leben eines sechsjährigen Mädchens, das in einem deutschen Dorf in Sibirien aufwuchs und dort die Welt kennenlernte.


Momentaufnahmen

 

Auf der Suche nach dem Auslöser einiger meiner seltsamen Eigenschaften und Empfindungen ‚reise‘ ich in den letzten Jahren oft in die Zeit zurück. Ich taste mich in der Dunkelheit durch verschiedene Räume meines Gedächtnisses, schaue in jeden Winkel, den ich erreichen kann und suche nach verborgenen Erinnerungen. Dabei ist mir aufgefallen, dass mein inneres Auge stets eine konkrete

Zeitspanne erfasst – die Jahre von 1958 bis 1961, das Alter zwischen vier und sieben. Es sind nur einzelne Episoden, die ich sehe, als öffne sich ein Fenster und schlösse sich nach einer Weile wieder. Diese kurzen Einblicke sind wie Momentaufnahmen – Momentaufnahmen einer längst vergangenen Zeit.


Mein Universum

 

Wirklich – es gibt Milliarden Menschen. Aber wie einmalig ist jeder Mensch, wie einzigartig! Es gibt keine Wiederholung, kein zweites Du, kein zweites Ich. Vielleicht fühlt sich der Mensch deshalb oft so einsam und fremd und verloren. Ständig ist er auf der Suche nach irgendetwas, das ihm fehlt. Und irgendwann findet er, scheinbar ganz zufällig (wir wissen ja, dass es nicht zufällig ist), einen kaum erkennbaren Pfad, der ihn zu einer verschlossenen Tür führt.


Jolka

 

Das aufregendste Fest meiner Kindheit. Mit Jolka, Ded Moros und Snegurotschka. Und einer Tüte voller Leckereien ...

Wie langweilig, würden die heutigen Kinder sagen.
Aber Freude pur und einmalig, würden die kleinen Sibirier aus dem Jahre 1960 antworten ...


Das Versteckspiel

 

Etwas vom Verstecken, Suchen und Finden.


Zwischen zwei Welten


Ich war mir sicher, dass Gott nicht existiert. Diese Gewissheit war zwar intuitiv, aber doch sehr früh entstanden als das logische Produkt meiner Erfahrung: Bete so viel du willst, Gott hilft nicht, also gibt es ihn auch nirgendwo. Das deckte sich auch mit dem, was uns in der Schule erzählt wurde. In meiner neuen Welt gab es keinen Himmel und keine Hölle, ich musste nicht beten und die Bibel lesen. Im Gegenteil, es war verboten, Gott zu verehren, und das, was zu Hause als Sünde galt, war in der Schule erwünscht und erlaubt – nämlich Bücher lesen, Fernsehen, ins Kino gehen und tanzen. Weil mir diese Welt so gut gefiel, war ich auch überzeugt, dass alles in ihr richtig ist, dass Kommunisten die Besten und Vorbilder für die gesamte Menschheit sind. Ja gewiss, ich ahnte, dass meine Eltern diese Ansichten nicht teilten, aber sie hatten uns Kindern nicht erklärt, warum; sie hatten nie über die Vergangenheit und das, was sie erleiden mussten, gesprochen … ein großes, ein schwieriges Thema. Und es ist auch gar nicht meine Absicht, mich darin zu vertiefen. Ich will nur das Widersprüchliche verständlich machen, mit dem ich als junger Mensch zurechtkommen musste.


 Momentaufnahmen 2

 

Weitere kleine Episoden aus meiner Kindheit / Schulzeit


Ich kann wieder laufen!

 

Eine Reise auf dem Pferdewagen war für Kinder damals mit Sicherheit aufregender als heute eine Autofahrt. Ich war da ganz gewiss keine Ausnahme. Nur kann ich mich an die Freude dieses erstmaligen Abenteuers nicht mehr richtig entsinnen, denn sie wird überdeckt von dem, was während dieser Fahrt passierte.


In der sibirischen Kälte

 

Meine Mutter …

Warum fällt es mir so schwer, über sie zu schreiben? Vielleicht, weil ich erst siebzehn Jahre alt war, als sie starb? Weil sie nie etwas über sich erzählt hatte? Weil sie unglücklich war? Weil sie so unnahbar war und die Liebe zu ihren Kindern nie richtig zeigen konnte? Weil ich mich schuldig fühle ihr gegenüber?

Jede dieser Fragen hat ihre Berechtigung und alle münden letztendlich in einem Knäuel, das wahrscheinlich nur meine Mutter hätte entwirren können. Wenn sie denn noch lebte. Aber sie ist seit vierzig Jahren unter der Erde. Ich will ihr Leben ein wenig aufleuchten lassen, es aus dem Dunkel hervorholen und sichtbar machen – für einen kurzen Augenblick. 


Jakob Schütz

 

Diese Geschichte hatte ich schon vor einigen Monaten angefangen, aber mir kam immer wieder irgendetwas dazwischen und so blieb sie unvollendet in der 'Schublade'. Als ich von dem Wettbewerb in der Biogruppe erfuhr, dachte ich mir: "Das ist die Gelegenheit und der Ansporn, sie zu Ende zu schreiben ..."


Diese Rosa ...

 

In Russland war es ja so: Bevor der zum Militärdienst Eingezogene die Familie verließ, fand eine Abschieds-Feier statt. Die gab es auch für meinen Bruder. Wie allbekannt, trinken die Russen meistens Wodka. Den tranken zwangsläufig auch die Deutschen dieses Landes.

Obwohl unser Vater das Trinken schon in jungen Jahren aufgegeben hatte, sorgte er dafür, dass Alkohol auf dem Tisch nicht fehlte, wenn Besuch da war oder eben bei einem Anlass, wie diesem Abschied.

 


Du warst meine Rettung

 

Freundschaft ist etwas sehr, sehr Wertvolles, und manchmal muss man auch um sie kämpfen, sich für sie einsetzen, sie verteidigen ...

 

1. Platz im Oktober-Wettbewerb der Gruppe "Biografisches" (2011)


Das ungeliebte Kind

Für Aneta

 

Dieses Buch erzählt von einem besonderen Menschen in meinem Leben - meiner elf Jahre älteren Schwester - und darüber, was uns verbindet.


Zu gut für diese Welt

 

Das erste Mal trafen wir uns in Moskalenki. Ich fuhr mit dem Bus dorthin. Shenja erwartete mich an der Haltestelle. Ich war ungeheuer aufgewühlt, mein Herz fiel ins Bodenlose, aber als er mir die Hand reichte, mir in die Augen schaute und mich anlächelte, verflog all meine Angst – ich fühlte mich sofort sicher und wohl mit ihm.

 

2. Platz im Juli-Wettbewerb 2012 der Gruppe "Biografisches"


Ehrlich

 

Offener Brief nicht nur an die Schwester, sondern an all diejenigen, die Homosexualität immer noch für eine Krankheit halten.

 

2. Platz im Schreibwettbewerb (Januar 2011) der Gruppe "Autobiografisches" /BookRix


Angekommen

 

Seit über zwanzig Jahren hatte ich diese Papiere nicht mehr in der Hand. Als ich mich 1997 von meinem Mann trennte, überließ ich sie ihm. Nach seinem Tod im April 2005 wanderten sie mit all seinem schriftlichen Nachlass wieder zu mir zurück. Bevor ich mich an die folgende Geschichte machte, holte ich ihn aus dem Aktenschrank – einen umfänglichen Umschlag, auf dem – von Eugens Hand geschrieben – in Russisch stand: „Ausreise. Einbürgerung“.  Ich breitete die Unterlagen auf dem Tisch aus und ein seltsames Gefühl überkam mich – eine Mischung aus Bedrücktheit, Wehmut und etwas Uraltem, das mich einst ausgemacht hatte, eine Person – die ich vor vielen Jahren war.

 

3. Platz beim Juli-Wettbewerb (Biografisches) zum Thema: "Abschied nehmen."


Die Große und die Kleine

Für Dagmar, Teil 1

 

... Letztendlich standen wir zwei uns gegenüber und mein erster Gedanke war: „Oh Gott, ist die groß!“ ...

... Als Dagmar mich sah – so erfuhr ich später – wusste sie, dass sich die doppelte Mühe gelohnt hatte; sie fand die noch Unbekannte auf Anhieb sympathisch, aber … oh Gott, war die klein!


Viel Vergnügen mit den Schafen ;-)

 Die Frau an meiner Seite

Für Dagmar, Teil 2

 

Die erste harte Probe galt es im Sommer 1999 zu bestehen.

Mein schlimmster Albtraum war wieder da und fraß sich wie ein wildes Tier in die Wirklichkeit.

Eine Serie von Panikattacken suchte mich heim, raubte mir den Willen und jede Lebensfreude  ...


Die letzte Chance

 

Welcher soll es denn werden – der schönste oder der schlimmste Tag? Wofür entscheide ich mich? Ich habe überlegt – in meinem bisherigen Leben gab es genügend von beiden Sorten, schließlich bin ich ja auch schon etwas länger auf dieser Welt. Deswegen habe ich es in zwei geteilt - die Zeit in Russland und die Zeit danach. Ein Tag aus den letzteren fast 20 Jahren, die ich schon in Deutschland lebe, ist nun zur Grundlage meiner Geschichte geworden.

 

Beitrag zum Juni-Wettbewerb mit dem Thema: "Der schönste/schlimmste Tag in meinem bisherigen Leben."


Die Entdeckung

 

... Eines Tages passierte es – ich war gerade am Stöbern in einem bekannten Buchladen. Im Hintergrund lief Musik, die mich plötzlich aufhorchen ließ. Ich hatte auf einmal Gänsehaut, und in meinem Inneren tat sich etwas, was ich gar nicht beschreiben konnte, ich wusste nur eins – das ist es! Das ist sie – meine Musik. So lernte ich „Gregorian“ kennen. Ihre Musik übte eine Macht über mich aus, der ich mich nur zu gerne hingab. Mittlerweile habe ich die Band auch schon zwei Mal live erleben dürfen.

Ich ahnte aber nicht, dass in der Bücherei, wo ich gerade anfing zu arbeiten, noch eine Überraschung auf mich wartete ...


Das Geburtshaus

Für meinen ungeborenen Sohn

 

Eine Klinik, die sich ausschließlich auf Geburtshilfe, Abtreibungen und Frauenheilkunde spezialisiert, heißt in Russland wörtlich übersetzt Geburtshaus.

Wenn die Wände eines Geburtshauses sprechen oder die Bilder wiedergeben könnten, die sie tagtäglich sehen, dann hätten sie nicht nur schöne, heitere, sondern auch ungezählte tragische und grauenvolle Geschichten mitzuteilen. Aber sie schweigen, sind nur stumme Zeugen dessen, was vor der Außenwelt abgeschirmt wird.


Die Abrechnung

Für die kleine Rosa

 

„Tritt ihn in den Arsch!“, hast du, Gitta, zu mir gesagt. Diese Worte blieben haften, brachten mich zum Nachdenken. Wie sollte ich das anstellen, wo er doch gar nicht mehr lebte? Aber ich musste nicht lange überlegen, denn die Lösung lag auf der Hand. So entstand diese Geschichte – mein ganz persönlicher ’Arschtritt’, meine Anklage und mein Schuldspruch. Meine Abrechnung.


 Aus Sibirien ins Sauerland

 

Beitrag zum Wettbewerbsthema der BookRix-Gruppe "Biografisches": "Heimat und was ich mit diesem Wort verbinde."
Mit Fotos.

 

(Die Geschichte gewann den 1. Platz)


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